Das hat schon meine Großmutter immer gesagt, wenn man als
Kind wieder etwas suchte und nicht wusste, wo es eigentlich hingekommen ist
(ist teilweise heute noch so :D ). Doch wo fängt „Organisation“ eigentlich an
und wie weit kann man sein Leben organisieren, dass es einen nicht komplett
einschränkt? Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Menschen mit effizienter
Organisation im Alltag (Berufs- und Privatleben) und man kann Seminare buchen,
um organisierter durchs Leben zu schreiten – alles um (angeblich) mehr Zeit für
sich selbst/seine Familie/Freunde zu haben.
Auch ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit
Organisation. Angefangen mit der Einrichtung der Wohnung bis hin zur
Listenerstellung für Alltag und Arbeit (nur leider zieht auf Arbeit nicht jeder
mit – blöd). Denn auch ich habe gemerkt, dass ein strukturierter
(organisierter) Arbeitsablauf das Ganze einfach erleichtert.
Inspiration hole
ich mir dabei bei verschiedenen Blogs und am meisten hat mir bisher der Blog
von Jen (@iheartorganizing) geholfen. Ihre Ideen für ein organisierteres Leben
und dabei der gelegentliche Umbau in ihrem Haus haben auch mich animiert mehr
zu tun, mehr zu entrümpeln, mehr zu organisieren. Ich möchte nicht sagen, dass
ich ein Organisationstalent bin (davon bin ich weit entfernt), aber schon eine
Brise Organisation im täglichen Ablauf schafft Freizeit.
Der Anfang
Ihr solltest für euch selbst zu Beginn entscheiden, was ihr
organisieren wollt. Ist es euer Privatleben? Sind es Aufgaben im Berufsalltag?
Wollt ihr einfach nur eine Routine für eine bestimmte Aufgabe entwickeln? Oder
wollt ihr einfach mal Platz schaffen in den Schränken? Wenn ihr jetzt antwortet
„ja, bitte alles!“ werdet ihr – leider – nicht sehr weit kommen. Das habe ich
selbst erfahren.
Fangt klein an, zum Beispiel ‚eine Routine entwickeln‘. Wie
macht man das? Nun es gibt in der Wissenschaft (dass ich das mal hier so
schreibe *haha* ) mehrere Modelle, wie man eine Routine entwickeln kann. Die
Methode, die mir sehr hilft, ist die „21-Tage“-Methode, d.h. in 21 Tagen wird
durch tägliche Wiederholung eine Aufgabe zur Routine und ihr denkt nicht mal
mehr darüber nach.
Aufgaben, die sich sehr gut für diese Routine eignen:
- · Morgens Bett(en) machen
- · Täglich den Abwasch erledigen/ die Spülmaschine ein-/ausräumen
- · Müll wegbringen
- · Abends vor dem Schlafen das Wohnzimmer aufräumen (5-15 Minuten).
Damit ihr diese Routine durchführt, gibt es mehrere
Möglichkeiten. Ihr könnt euch eine Erinnerung im Handy hinterlegen, eine Liste
führen und diese abhaken oder mithilfe von Post-It-Zetteln, die ihr an einer
Stelle festklebt und nach der Erledigung der Aufgabe einzeln abreißt. Sucht
euch etwas, dass euch am besten unterstützt und diese 21 Tage visualisiert.
Die Hilfsmittel
Es gibt in unserem technologischen Zeitalter eine Menge
Hilfsmittel, die euch bei der Organisation unterstützen können. Angefangen bei
eurem Handy. Die meisten von euch haben ein Smartphone und somit auch eine
Kalenderfunktion. Erstellt euch Erinnerungen, hinterlegt wichtige Termine und
plant euch auch ordentlich Freizeit ein, denn die braucht ihr. Jedes Wochenende
woanders hindüsen und mal hier und mal dort hinfahren und ja nicht daheim im
Wohnzimmer verbringen oder jedes Wochenende (jeden Tag) mit putzen und
aufräumen verbringen – das geht auf längere Zeit nicht gut.
1) Kalender
Fürs Smartphone gibt es neben dem vorinstallierten Kalender
noch weitere (kostenlose) Versionen, die ihr über den Playstore herunterladen
könnt (ich hab‘ ein Android-Handy, daher kann ich leider keine übermäßigen
Angaben zu Windowsphones oder Iphones geben). Achtet darauf, dass der Kalender,
den ihr nutzen möchtet auch die Funktionen enthält, die ihr für wichtig
erachtet. Ihr könnt auch verschiedene ausprobieren, bis ihr den Kalender
gefunden habt, der am besten zu euch passt.
Für den analogen Hausgebrauch gibt es natürlich massig
Kalender in unterschiedlichsten Preiskategorien und den verschiedensten
Layouts. Ich habe meist selbst 2-3 Kalender: 1 Familienplaner (auch für Single
geeignet, komme ich gleich dazu), 1 Schmuckkalender als Deko und 1 Taschenkalender.
a) Der Familienplaner: ist eine der wunderbarsten
Erfindungen, die meine Organisation einfach um einiges erleichtert. Selbst wenn
ihr – wie ich – Single seid, dann könnt ihr die Spalten für unterschiedliche
Bereiche nutzen. Ich nutze einen 5-Spalten-Familienkalender und habe die Felder
„Bibi“, „Freunde“, „Familie“, „Arbeit“ und „Geburtstage“ eingetragen, die dann
monatlich befüllt werden.
b) Der Broschurkalender: ist nicht unter meinen Top 5 für
Kalender, aber auch sehr gut, um Termine einzutragen und an bestimmten Tagen
mithilfe von Post-It-Zetteln auch Listen anzuhängen.
c) Der Taschenkalender: ist in nun wirklich vielen Formaten
erhältlich. Ich nutze derzeit einen ‚Happy Planer‘ von Me&MyBigIdeas
(bekommt ihr hier zu kaufen). Der Kalender ist ca. A4 groß und bietet genügend
Platz für Termine und To-Do-Listen. Wenn ihr euch einen Taschenkalender zulegen
wollt, dann solltet ihr euch vorher entscheiden, ob es eher ein Tagebuch oder
ein kleiner Organisationshelfer sein sollte.
d) Der Tischkalender (im Querformat): ist seit letztem Jahr
ständiger Begleiter auf Arbeit. Er liegt unter meinem Bildschirm und ich habe
die gesamte Woche im Überblick – von Terminen bis zu geplanten Aufgaben.
e) Der Handykalender: ist eigentlich immer zur Hand (*haha*
Wortspiel). Unter https://play.google.com/store/search?q=Kalender&c=apps&hl=de
findet ihr eine riesige Auswahl an den verschiedensten Kalendern. Ich selbst
nutze den Google-Kalender und habe in diesem (ähnlich wie im Familienplaner)
verschiedene Unterkalender angelegt:
Den Schmuckkalender lasse ich mal außen vor, denn der soll
vor allem eins sein: schick.
2) To-Do-Listen
Auch hier gibt es wieder digitale und analoge Lösungen – je nachdem,
was ihr lieber mögt. Auf verschiedensten Seiten findet ihr verschiedene
Vorlagen. Das Beste ist jedoch, wenn ihr eine Vorlage für euch anpasst, denn
nicht jeder hat die gleichen Zimmer (angefangen bei der Wohnungs-/Hausgröße)
oder die gleiche Technik (Spülmaschine/Wachmaschine/etc.) daheim rumstehen und nicht
jeder kann (will) jeden Mittwoch den Boden wischen.
Vorlagen findet man zum Beispiel schon im Office Word
Vorlagen Ordner:
Diese könnt ihr nach Belieben ändern und ergänzen oder
ihr nehmt einfach euer Office-Programm und erstellt eure eigene Liste mit euren
Aufgaben. Wenn ihr eine langlebige Liste nutzen wollt, dann druckt eure
To-Do-Liste mit den täglichen (monatlichen, vierteljährlichen, jährlichen)
Aufgaben aus und packt sie in einen Bilderrahmen und nutzt zum Abhaken einen
abwaschbaren Stift (gibt es in jedem Schreibwarenladen).
Bei den Apps gibt es auch wieder jede Menge Auswahl (https://play.google.com/store/search?q=To%20Do&c=apps&hl=de)
durch die ihr euch durchklicken könnt. Auch hier sollten die gewünschten
Funktionen im Vordergrund stehen. Ich selbst habe „Wunderlist“ und „Any.do“
ausprobiert. Beide nutzen viele Ressourcen im Hintergrund, wodurch der
Handy-Akku etwas leidet. „Any.do“ hat dazu noch eine Erinnerungsfunktion und
fordert euch täglich um eine selbst festgelegte Uhrzeit auf, euren Tag zu
planen. Auch hier könnt ihr wider verschiedene Kategorien anlegen, in die ihr
die Aufgaben eintragen könnt. Beide Apps (Wunderlist und Any.do) können mit dem
Kalender verbunden werden.
Das Ende
Ist noch lange nicht in Sicht. Wenn ihr eine Struktur
gefunden habt, die euch bei euren täglichen Aufgaben unterstützt, verfeinert
sie. Euer Leben ist nicht statisch und auf Veränderungen solltet ihr auch bei
eurer Organisation eingehen. Wenn etwas nicht klappt, dann versucht einen
anderen Weg. Wenn euch die Organisation Zeit raubt, dann solltet ihr das System
nochmals überdenken. Aber: stülpt euer System nicht einfach über andere, denn
euer Gegenüber (Kollege, Partner, Kind, Katze) kann mit eurem
Organisationssystem eventuell so viel anfangen, wie ihr mit dem seinen/ihren.
Und Bitte: nehmt euch die Zeit für die Organisation. Setzt
euch einmal die Woche/einmal im Monat hin und geht eure Termine durch, plant
Treffen mit Freunde/Familien, erstellt eine Liste, was ihr die nächste
Woche/den nächsten Monat/in diesem Jahr erreichen wollt. Denn die beste
Organisation bringt nichts, wenn ihr euch nicht die Zeit nehmt die Umsetzung zu
planen.
In diesem Sinne: probiert es einfach mal aus.
Eure BiBi
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