12. Juli 2017

~ Organisation ist das halbe Leben ~



Das hat schon meine Großmutter immer gesagt, wenn man als Kind wieder etwas suchte und nicht wusste, wo es eigentlich hingekommen ist (ist teilweise heute noch so :D ). Doch wo fängt „Organisation“ eigentlich an und wie weit kann man sein Leben organisieren, dass es einen nicht komplett einschränkt? Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Menschen mit effizienter Organisation im Alltag (Berufs- und Privatleben) und man kann Seminare buchen, um organisierter durchs Leben zu schreiten – alles um (angeblich) mehr Zeit für sich selbst/seine Familie/Freunde zu haben.

Auch ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit Organisation. Angefangen mit der Einrichtung der Wohnung bis hin zur Listenerstellung für Alltag und Arbeit (nur leider zieht auf Arbeit nicht jeder mit – blöd). Denn auch ich habe gemerkt, dass ein strukturierter (organisierter) Arbeitsablauf das Ganze einfach erleichtert.

Inspiration hole ich mir dabei bei verschiedenen Blogs und am meisten hat mir bisher der Blog von Jen (@iheartorganizing) geholfen. Ihre Ideen für ein organisierteres Leben und dabei der gelegentliche Umbau in ihrem Haus haben auch mich animiert mehr zu tun, mehr zu entrümpeln, mehr zu organisieren. Ich möchte nicht sagen, dass ich ein Organisationstalent bin (davon bin ich weit entfernt), aber schon eine Brise Organisation im täglichen Ablauf schafft Freizeit.

Der Anfang

Ihr solltest für euch selbst zu Beginn entscheiden, was ihr organisieren wollt. Ist es euer Privatleben? Sind es Aufgaben im Berufsalltag? Wollt ihr einfach nur eine Routine für eine bestimmte Aufgabe entwickeln? Oder wollt ihr einfach mal Platz schaffen in den Schränken? Wenn ihr jetzt antwortet „ja, bitte alles!“ werdet ihr – leider – nicht sehr weit kommen. Das habe ich selbst erfahren.

Fangt klein an, zum Beispiel ‚eine Routine entwickeln‘. Wie macht man das? Nun es gibt in der Wissenschaft (dass ich das mal hier so schreibe *haha* ) mehrere Modelle, wie man eine Routine entwickeln kann. Die Methode, die mir sehr hilft, ist die „21-Tage“-Methode, d.h. in 21 Tagen wird durch tägliche Wiederholung eine Aufgabe zur Routine und ihr denkt nicht mal mehr darüber nach.


Aufgaben, die sich sehr gut für diese Routine eignen:


  • ·         Morgens Bett(en) machen
  • ·         Täglich den Abwasch erledigen/ die Spülmaschine ein-/ausräumen
  • ·         Müll wegbringen
  • ·         Abends vor dem Schlafen das Wohnzimmer aufräumen (5-15 Minuten).

Damit ihr diese Routine durchführt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ihr könnt euch eine Erinnerung im Handy hinterlegen, eine Liste führen und diese abhaken oder mithilfe von Post-It-Zetteln, die ihr an einer Stelle festklebt und nach der Erledigung der Aufgabe einzeln abreißt. Sucht euch etwas, dass euch am besten unterstützt und diese 21 Tage visualisiert.

Die Hilfsmittel

Es gibt in unserem technologischen Zeitalter eine Menge Hilfsmittel, die euch bei der Organisation unterstützen können. Angefangen bei eurem Handy. Die meisten von euch haben ein Smartphone und somit auch eine Kalenderfunktion. Erstellt euch Erinnerungen, hinterlegt wichtige Termine und plant euch auch ordentlich Freizeit ein, denn die braucht ihr. Jedes Wochenende woanders hindüsen und mal hier und mal dort hinfahren und ja nicht daheim im Wohnzimmer verbringen oder jedes Wochenende (jeden Tag) mit putzen und aufräumen verbringen – das geht auf längere Zeit nicht gut. 

1) Kalender

Fürs Smartphone gibt es neben dem vorinstallierten Kalender noch weitere (kostenlose) Versionen, die ihr über den Playstore herunterladen könnt (ich hab‘ ein Android-Handy, daher kann ich leider keine übermäßigen Angaben zu Windowsphones oder Iphones geben). Achtet darauf, dass der Kalender, den ihr nutzen möchtet auch die Funktionen enthält, die ihr für wichtig erachtet. Ihr könnt auch verschiedene ausprobieren, bis ihr den Kalender gefunden habt, der am besten zu euch passt.

Für den analogen Hausgebrauch gibt es natürlich massig Kalender in unterschiedlichsten Preiskategorien und den verschiedensten Layouts. Ich habe meist selbst 2-3 Kalender: 1 Familienplaner (auch für Single geeignet, komme ich gleich dazu), 1 Schmuckkalender als Deko und 1 Taschenkalender.

a) Der Familienplaner: ist eine der wunderbarsten Erfindungen, die meine Organisation einfach um einiges erleichtert. Selbst wenn ihr – wie ich – Single seid, dann könnt ihr die Spalten für unterschiedliche Bereiche nutzen. Ich nutze einen 5-Spalten-Familienkalender und habe die Felder „Bibi“, „Freunde“, „Familie“, „Arbeit“ und „Geburtstage“ eingetragen, die dann monatlich befüllt werden. 

b) Der Broschurkalender: ist nicht unter meinen Top 5 für Kalender, aber auch sehr gut, um Termine einzutragen und an bestimmten Tagen mithilfe von Post-It-Zetteln auch Listen anzuhängen.

c) Der Taschenkalender: ist in nun wirklich vielen Formaten erhältlich. Ich nutze derzeit einen ‚Happy Planer‘ von Me&MyBigIdeas (bekommt ihr hier zu kaufen). Der Kalender ist ca. A4 groß und bietet genügend Platz für Termine und To-Do-Listen. Wenn ihr euch einen Taschenkalender zulegen wollt, dann solltet ihr euch vorher entscheiden, ob es eher ein Tagebuch oder ein kleiner Organisationshelfer sein sollte.

d) Der Tischkalender (im Querformat): ist seit letztem Jahr ständiger Begleiter auf Arbeit. Er liegt unter meinem Bildschirm und ich habe die gesamte Woche im Überblick – von Terminen bis zu geplanten Aufgaben.

e) Der Handykalender: ist eigentlich immer zur Hand (*haha* Wortspiel). Unter https://play.google.com/store/search?q=Kalender&c=apps&hl=de findet ihr eine riesige Auswahl an den verschiedensten Kalendern. Ich selbst nutze den Google-Kalender und habe in diesem (ähnlich wie im Familienplaner) verschiedene Unterkalender angelegt:



Den Schmuckkalender lasse ich mal außen vor, denn der soll vor allem eins sein: schick.

2) To-Do-Listen

Auch hier gibt es wieder digitale und analoge Lösungen – je nachdem, was ihr lieber mögt. Auf verschiedensten Seiten findet ihr verschiedene Vorlagen. Das Beste ist jedoch, wenn ihr eine Vorlage für euch anpasst, denn nicht jeder hat die gleichen Zimmer (angefangen bei der Wohnungs-/Hausgröße) oder die gleiche Technik (Spülmaschine/Wachmaschine/etc.) daheim rumstehen und nicht jeder kann (will) jeden Mittwoch den Boden wischen.
Vorlagen findet man zum Beispiel schon im Office Word Vorlagen Ordner:



Diese könnt ihr nach Belieben ändern und ergänzen oder ihr nehmt einfach euer Office-Programm und erstellt eure eigene Liste mit euren Aufgaben. Wenn ihr eine langlebige Liste nutzen wollt, dann druckt eure To-Do-Liste mit den täglichen (monatlichen, vierteljährlichen, jährlichen) Aufgaben aus und packt sie in einen Bilderrahmen und nutzt zum Abhaken einen abwaschbaren Stift (gibt es in jedem Schreibwarenladen).



Bei den Apps gibt es auch wieder jede Menge Auswahl (https://play.google.com/store/search?q=To%20Do&c=apps&hl=de) durch die ihr euch durchklicken könnt. Auch hier sollten die gewünschten Funktionen im Vordergrund stehen. Ich selbst habe „Wunderlist“ und „Any.do“ ausprobiert. Beide nutzen viele Ressourcen im Hintergrund, wodurch der Handy-Akku etwas leidet. „Any.do“ hat dazu noch eine Erinnerungsfunktion und fordert euch täglich um eine selbst festgelegte Uhrzeit auf, euren Tag zu planen. Auch hier könnt ihr wider verschiedene Kategorien anlegen, in die ihr die Aufgaben eintragen könnt. Beide Apps (Wunderlist und Any.do) können mit dem Kalender verbunden werden.

Das Ende

Ist noch lange nicht in Sicht. Wenn ihr eine Struktur gefunden habt, die euch bei euren täglichen Aufgaben unterstützt, verfeinert sie. Euer Leben ist nicht statisch und auf Veränderungen solltet ihr auch bei eurer Organisation eingehen. Wenn etwas nicht klappt, dann versucht einen anderen Weg. Wenn euch die Organisation Zeit raubt, dann solltet ihr das System nochmals überdenken. Aber: stülpt euer System nicht einfach über andere, denn euer Gegenüber (Kollege, Partner, Kind, Katze) kann mit eurem Organisationssystem eventuell so viel anfangen, wie ihr mit dem seinen/ihren. 

Und Bitte: nehmt euch die Zeit für die Organisation. Setzt euch einmal die Woche/einmal im Monat hin und geht eure Termine durch, plant Treffen mit Freunde/Familien, erstellt eine Liste, was ihr die nächste Woche/den nächsten Monat/in diesem Jahr erreichen wollt. Denn die beste Organisation bringt nichts, wenn ihr euch nicht die Zeit nehmt die Umsetzung zu planen.

In diesem Sinne: probiert es einfach mal aus. 

Eure BiBi

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